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News im Detail

Kopflos in Lichtenrade

Die HSG Kreuzberg verliert beim Tabellenletzten VfL Lichtenrade und befindet sic damit in einer veritablen Krise. Bevor am kommenden Woche erneut auf Punktejagd gegangen wird, muss sich vor allem im Selbstverständnis der Mannschaft ein Wandel vollziehen.

Man hatte sich für das Spiel am vergangenen Samstag einiges vorgenommen: Abgezockter wollte man spielen, die eigenen Stärken wieder mehr in den Vordergrund rücken und vor allem mental stabiler sein. Während die Einstellung zwar dieses Mal nicht das Problem schien, waren es dennoch altbekannte Charakteristika des Kreuzberger Spiels welche am Ende den Ausschlag gaben.

Die HSG startete desolat in die erste Halbzeit, nachdem zwei schnelle Tore durch Bruchmann und Krähe fielen, gelang es der Auswahl des VfL schnell den Ausgleich wiederherzustellen und in Folge sogar auf ein zwischenzeitliches 6:3 wegzuziehen. Auch eine folgerichtigt genommene Auszeit durch Headcoach Alexander Jung konnte daran nichts ändern.

In Folge entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, immer wieder unterbrochen durch teils kuriose, teils Landesliga-unwürdigen Entscheidungen des Unparteiischen. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit konnte der Anschluss zunächst durch Dauerurlauber Dominic Lindner hergestellt werden, Taulan und Diemer auf den 14:12 Halbzeitstand erhöhten.

Die Halbzeitanalyse fiel demnach gemischt aus. Einerseits hatte man sich erneut viel zu sehr durch externe Einflüsse, wie in diesem Fall die teils schleierhaften Entscheidungen des Schiedsrichters, es sollten zu Ende der Partei insgesamt 16 Hinausstellungen gegeben haben, andererseits hatte man durchaus Kampfgeist bewiesen und die Partie bislang gedreht.

Zu Beginn der zweiten Hälfte gelang es der HSG jedoch nicht der Partie ihren Stempel aufzudrücken, was nicht zuletzt an der stark aufspielenden VfL Auswahl lag, welche über weite Teile sicherlich ihre beste Saisonleistung zeigten. Als die HSG durch eine taktische Umstellung ihrer Defensive den Gegner vor neue Aufgaben stellte, schien es als sei der Bann gebrochen und die HSG setzte sich erstmals mit zwei Toren auf 23:21 ab.

Als jedoch zunächst Hanno Bruchmann wegen angeblichen Maulens gegen den Unparteiischen gehen musste und Steffen Kiesewetter im Zuge einer mehr als fragwürdigen Entscheidung die rote Karte sah, wendete sich das Blatt erneut. So konnte sich die Lichtenradener in Folge durch einen Doppelpack von Alexander Stölken auf 26:24 absetzen.

Letztlich konnte auch eine offene Manndeckung in den letzten Minuten den vorgezeichneten Ausgang der Partie nicht mehr ändern. Die HSG Kreuzberg verliert mit 28:25 gegen einen begeisternd aufspielenden VfL, welche bejubelt durch die lautstarke Fankurve (Durchschnittsalter geschätzte 12) ihren bislang erst zweiten Saisonseig zurecht feiern darf.

Es ist nun an der Mannschaft eine Lösung für die Misere zu finden. Während vor allem zu Anfang der Hinrunde die Siege fast im Autopiloten zu gelingen schienen, muss durch einige Ausfälle bedingt, nun ein neues Konzept her. Am kommenden Sonntag hat die Mannschaft die Chance erste Ideen zu präsentieren: Die HSG empfängt den VfL Tegel um 14:30 in der Flatow-Sporthalle.

Für die HSG spielten: Kiesewetter, Steffen; Lindner, Dominic (3); Krähe, Tim (6); Dubbelmann, Niklas (1); Jost, Jonas; Taulan, Lucas (1); Guillaume, Jose (2); Schauf, Julius (1); Contreras Silva, Maximiliano; Bruchmann, Hanno (6); Kauder, Patrick (TW); Diemer, Tobias (5/5), Möller, Timo; Kunkel, Keno (TW).