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News im Detail

HSG-Expeditionen nach Weißensee und Mariendorf

Unterschiedlich erfolgreich kehrten die dritte und die vierte Mannschaft der HSG Kreuzberg von ihren Wochenendexpeditionen in die Berliner Handball-Landschaft zurück. Während die Dritte von ihrem Gastspiel bei der SG FES II einen 25:21 (10:11)-Auswärtssieg mitbrachte, unterlag die Vierte bei der SpVg Blau-Weiß 1890 II mit 22:35 (12:15).

Beginnen wir in Weißensee im Nordosten Berlins. Dort tritt eine Sportgemeinschaft mit dem Namen FES an. Zu den Vorzügen von Auswärtsspielen gehört es, etwas über die oft seltsamen Kürzel der Gegner in Erfahrung bringen zu können. FES also, so berichteten es Ortskundige, steht für einen Zusammenschluss aus den Vereinen Empor Hohenschönhausen, VfB Fortuna Biesdorf und Sportvereinigung Stahl Berlin. Die zweite Mannschaft dieses Gebildes absolvierte bislang eine außerordentlich erfolgreiche Saison, noch kein einziges Spiel in der Bezirksliga-Staffel B ging verloren.

Bis die HSG III anreiste. Gestützt auf die beiden exzellent aufgelegten Torhüter Lukas Thiele und Frank Wenzel sowie den starken Deckungsorganisator Matthias Sommer präsentierte sich die Kreuzberger Defensive als stabiles Bollwerk. Zu Beginn hatte die HSG zwar noch Probleme mit dem wurfstarken Halblinken und dem körperlich präsenten Kreisläufer, bekam diese beiden Leistungsträger von FES aber mit zunehmender Spieldauer immer besser in den Griff. Das hatte fraglos auch mit deren nachlassender Kondition zu tun, was den Wert der Abwehrleistung aber nicht schmälert.

Im Angriff ließen die Kreuzberger zwar etliche Möglichkeiten liegen, kamen aber dennoch auf die respektable Zahl von 25 Treffern. Angeführt wurden sie dabei von Linksaußen Fabio Krauthäuser (Foto), der sämtliche von den beiden Kreisläufern Max Kurzeja und Abdo Wahba herausgeholten Strafwürfe sicher verwandelte und auch ansonsten in Wurflaune war. Mit Ausnahme einiger überflüssiger innermannschaftlicher Emotionsaufwallungen hat sich der Weißensee-Trip der Kreuzberger unter dem Strich jedenfalls gelohnt.

Das lässt sich von der Exkursion der HSG IV in den Südwesten Berlins nur bedingt behaupten. Der Kreuzberger Kreisligist, immerhin Tabellenzweiter, konnte gegen den Spitzenreiter der Staffel A, die Sportliche Vereinigung Blau-Weiß 1890 II aus Mariendorf, nur in der ersten Halbzeit mithalten. Hätte die HSG nicht zahlreiche Tempogegenstöße vergeben, es wäre sogar mehr drin gewesen als der 12:15-Rückstand in der 30. Minute.

In Durchgang zwei aber war Mariendorf in allen Belangen überlegen und baute seinen Vorsprung bis auf am Ende 13 Treffer aus. Manch ein Kreuzberger fragte sich anschließend, warum ein derart gut geschultes Team wie Blau-Weiß in der Kreisliga antritt. Die Lösung hat wieder etwas mit seltsamen Kürzeln zu tun. In der vorigen Saison gab es nämlich noch die seit 2000 existierende Monster-Spielgemeinschaft mit dem schönen Namen SGTMBW, gebildet aus dem TSV Tempelhof-Mariendorf und der SpVg Blau-Weiß 1890. Die haben sich vor dieser Spielzeit auf Wunsch der Blau-Weißen wieder getrennt, so dass die Sportliche Vereinigung mit zweiter und dritter Mannschaft in der Kreisliga neu beginnen muss. Die erste Mannschaft tritt übrigens in der Verbandsliga an.

Finale Bilanz des Spieltags für HSG III und HSG IV: 2:2 Punkte und viele neue Erkenntnisse über die Berliner Handballszene.

Für die HSG III spielten: Wenzel, Thiele; Leciejewska (1), Stenzel (1), Janßen (1), Springer, Kannape (3), Mues, Wahba (2), Schmidt (5), Kruse (1), Kurzeja (2), Krauthäuser (9/5), Sommer.

Für die HSG IV spielten: Grahl, Behrens; Jungholt (2), Staß (1), Geslain (2), Gressel (4/2), Hill, Dohmen (2), Schnieders (2), Wieser (3), Schwalba (2), Hinz (1), Ebert (2), Dieckelmann (1).