Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

News im Detail

HSG III mit holprigem Saisonstart

Die HSG Kreuzberg III hatte in ihrem Auftaktspiel bewiesen, dass sie zwar verteidigen kann, im Angriffsspiel aber noch so enorme Probleme hat, dass selbst Spiele mit nur 17 (!) Gegentoren verloren gehen können. Im zweiten Spiel gegen die vierte Mannschaft der SG OSF aus Schöneberg entschied man sich dann, einfach mal das Gegenteil zu beweisen. Das führte zu immerhin 27 eigenen Toren, was angesichts von 42 (!!) Gegentreffern aber nicht viel nützte.

Die Geschichte dieser zweiten Partie ist schnell erzählt, was auch an der rückschrittlichen Entwicklung der SG OSF im Bereich Digitalisierung liegt: Es gibt leider bis heute keinen offiziellen Spielbericht. Die HSG III reiste nicht mit ihrer üblichen Truppe an, sondern mit einem Allstar-Team mit Spielern aus allen vier Kreuzberger Teams. An dieser Stelle nochmal ein großer Dank an alle, die die urlaubenden, kränkelnden oder anderweitig beschäftigen Spieler der Dritten ersetzt haben!

Dass diese etwas abenteuerlich zusammengestellte Mannschaft so ihre Schwierigkeiten haben dürfte, war Trainer Kabacki wohl schon im Vorhinein klar. So zeigte sich vor allem in der Abwehr, dass die Herren auf dem Feld in dieser Konstellation noch nie gespielt hatten. Vor allem in der Abwehr wusste keiner so richtig, was der andere gerade vorhatte, so dass die Torhüter Chudoba und Thiele auf völlig verlorenem Posten standen. In der ersten Hälfte blieb dank einer überzeugenden Angriffsleistung noch etwas Spannung erhalten, in der zweiten Hälfte gelang dann aber auch vorne kaum noch etwas. So stand am Ende eine deutliche und auch in der Höhe durchaus verdiente Niederlage.

Entsprechend war die Mannschaft am folgenden Wochenende fest entschlossen, endlich überzeugenden Handspiel zu spielen und die ersten Punkte einzufahren. Dies gelang im Spiel gegen den HC Pankow, am Ende stand ein 30:28 Heimsieg zu Buche.  Erfreulicherweise war die Mannschaft in dieser Woche besser aufgestellt, so dass nur zwei Spieler der HSG IV aushelfen mussten – auch an dieser Stelle besten Dank! Im Spiel gelang es der Mannschaft tatsächlich, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr weitgehend zu überzeugen. Nachdem beide Teams in der ersten Hälfte auf Augenhöhe agierten (13:13 zur Halbzeit), legte die Dritte zu Beginn der zweiten Hälfte gleich mehrere Gänge zu.

Über drei Tore in Serie setzte man sich zunächst auf 16:13 ab und baute diesen Vorsprung bis zur 45. Minute konstant aus (23:17). In dieser Phase stand die Abwehr enorm sicher, Fehler des Gegners wurden konsequent über Gegenstöße ausgenutzt, und vorne ließ die Mannschaft kaum Chancen liegen. An dieser Stelle sind vor allem Sören Dittmann (7 Treffer), Fabian Wieser (Foto) und Stefan Hasler (je 5 Tore) zu nennen, die mit einer glänzenden Wurfquote auffielen. Wichtig waren außerdem die von Mirko Reinhardt sicher verwandelten 7-Meter, von fünf Versuchen ließ er nicht einen aus.

In den letzten 10 Minuten entschied man sich dann aber unerklärlicherweise, das Handball spielen fürs Erste einzustellen. So rückte Pankow Tor um Tor näher, bis es kurz vor Ende plötzlich nur noch 27:26 stand. Pankow stellte in Anbetracht der Zeit auf eine offene Deckung um, die die Mannschaft zunächst vor Probleme stellte. Schließlich behielt man aber doch kühlen Kopf, und als Debütant Erik Reußner in der 59. Minute mit seinem vierten Treffer das 30:27 markierte, war das Spiel entschieden.

Insgesamt zeigte die Mannschaft eine starke Leistung und eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den vorherigen beiden Spielen. Zu arbeiten haben die Spieler aber an ihrer eigenen Konzentration. So kassierte man gleich mehrere enorm unnötige Gegentore und vergaß zwischenzeitlich, dass ein Handballspiel nicht 50, sondern 60 Minuten lang ist. Gelingen kann das zum Beispiel, wenn weniger Energie auf Aussagen und Nickeligkeiten der Gegner aufgewendet würde – auch wenn dies in diesem Fall zu unfreiwillig komischen Einlagen von Abdo Wahba und seinem Pankower Kontrahenten führte (Stichwort Fußballer-Schwalben nach Spielende).  Das alles soll den Wert dieses Sieges aber nicht wesentlich schmälern, wirklich viel zu meckern gab es an diesem Sonntag für Trainer und Spieler nicht.