Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

News im Detail

Der alternative Spielbericht: Die zwei Gesichter der HSG IV

So ein Spielbericht ist ja immer eine subjektive Angelegenheit. Jeder Betrachter nimmt andere Details einer Handballpartie wahr. Deshalb kann es nicht schaden, zu einem Spiel zwei Texte zu publizieren. Hier nun also ein weiterer Blick auf das 20:16 (5:10) der HSG IV gegen den VfL Tegel IV:

„Der VfL Tegel hat sich in den letzten Spielzeiten aus unerklärlichen Gründen zu einer Art Angstgegner der HSG IV entwickelt. Und zeitweise sah es letzten Sonntag so aus, als sollte sich das fortsetzen.

Das fing schon mit einer leicht lethargischen Aufwärmphase an und setzte sich dann ab Anpfiff fort. Die Abwehr stand eigentlich ganz gut und ließ im gebundenen Spiel wenig zu. Dass der VfL Tegel in den ersten 30 Minuten zehn Tore werfen konnte, lag in erster Linie daran, dass vorne bei der HSG kaum etwas zusammenlief. Strukturierte Angriffe hatten Seltenheitswert und wurden im Zweifelsfall durch unkonzentrierte Abschlüsse zunichte gemacht. Dafür wurden reihenweise und in teilweise spektakulärer Art und Weise (Stichwort „eingesprungener Rückhandpass ins Nirvana“) die Bälle vorne weggeworfen und der Gegner zum Tempogegenstoß eingeladen. Konsequenz war ein Halbzeitstand von 5:10.

Aber in Halbzeit zwei zeigte die HSG IV dann ihr anderes Gesicht. Die Abwehr stand nun noch konsequenter und ließ kaum noch etwas zu. Vorne war nun auch mehr Tempo und Präzision drin, man kämpfte sich Tor um Tor wieder heran. In Minute 44 kam die HSG zum 11:11 Ausgleich, um eine Minute später die erste Führung zu erzielen. Auch weil beim VfL Tegel nun so langsam die Kräfte nachließen und die HSG banktechnisch aus dem Vollen schöpfen konnte, wurde dieser Vorsprung gehalten und bis zum Abpfiff noch auf den Endstand von 20:16 ausgebaut.

Einziger kleiner Aufreger war nur noch ein Verbalgefecht inklusive schulhofmäßigem Rumgeschubse zwischen Stefan Hasler und der Nummer 10 der Tegeler. Aber das wurde vom souverän pfeifenden Schiedsrichter Wolfgang Adam durch eine Zweiminutenstrafe für beide Kontrahenten gelöst. Es folgte ein Shakehands auf dem Weg zur Strafbank und ein Versprechen für eine Kiste beim nächsten Training – so muss Handball sein.

Alles in allem war das ein etwas holpriger Start in die neue Saison. Aber auf die zweite Halbzeit kann man sicherlich aufbauen, auch wenn noch einige Arbeit auf Trainer Olaf Grahl wartet.“

Für die HSG IV spielten: Hagen Stosnach; Thorsten Jungholt (2), Roland Päpke, Reinmar Staß, Jörn Pehle (4/3), Frank Gressel (3/1), Gustav Schnieders (1), Olaf Grahl, Stefan Hasler (3), Michael Hernitschek, Andreas Lemkens (2), Adrian Ferrari (2), Fynn Rinke (2), Alex Ebert (1). Bennet.Rinke (2), Alexander Ebert (1).