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News im Detail

HSG IV: Saisonstart in der verkehrsberuhigten Zone

Sonntagmorgen, neun Uhr in Kreuzberg: Es ist das Los einer Kreisligamannschaft, im Terminkalender nicht immer die besten Anwurfzeiten zugeteilt zu bekommen. So geht es auch der HSG Kreuzberg IV, die sich also am vorigen Sonntag in aller Herrgottsfrühe vor der heimischen Flatow-Arena traf, um eine Stunde später gegen den VfL Tegel IV in die Saison 2019/2020 zu starten.

Zwar versuchten einige Teammitglieder, eine gewisse Aufgewecktheit zur Schau zu stellen (Foto), was sich mit dem Anpfiff allerdings als Blendwerk entpuppte: Hälfte eins verbrachte die Mannschaft von Trainer Olaf Grahl noch weitgehend im Tiefschlaf. Die Trefferquote blieb mau, die Abwehr passiv, das Tempo in einem Bereich, als sei die Sporthalle eine verkehrsberuhigte Zone. Dem Gegner genügten stoisch vorgetragene, lange Ballstafetten im Angriff und pure Anwesenheit in der Deckung, um bis zur Halbzeit auf 10:5 davon zu ziehen.

Erst in der Halbzeit gelang es Spielertrainer Grahl, seine Mannen daran zu erinnern, dass die Sommerpause beendet ist und die Meisterschaft begonnen hat. Die Abwehrreihe agierte offensiver und aggressiver, provozierte damit Ballgewinne, die durch ein nun höheres Spieltempo auch in Torerfolge umgemünzt werden konnten. Torhüter Hagen Stosnach steigerte sich mit seinen Vorderleuten, parierte als Höhepunkt sogar einen Strafwurf.

Auch der Angriff begann, den gegnerischen Torhüter vor Herausforderungen zu stellen – statt ihn mit Würfchen zu kitzeln. Andreas Lemkens und Stefan Hasler im linken Rückraum erinnerten sich an ihre Wurfgewalt, die Außen erhöhten ihre Effektivität, und auch Adrian Ferrari musste seine Kilometer am Kreis nicht mehr ohne Ball abreißen. Entsprechendes Ergebnis in Hälfte zwei: 15:6 für Kreuzberg, was unter dem Strich einen Endstand von 20:16 für die HSG ergab.

Nur noch elf weitere Spiele hat die HSG IV in dieser Spielzeit, die Staffel B der Kreisliga wurde vom Handballverband Berlin eher übersichtlich bestückt. Und die Hälfte aller Partien wird um 10 Uhr angeworfen. Umso wichtiger wird es sein, künftig womöglich schon in der ersten Halbzeit wach zu sein.

Für die HSG IV spielten: Hagen Stosnach; Thorsten Jungholt (2), Roland Päpke, Reinmar Staß, Jörn Pehle (4/3), Frank Gressel (3/1), Gustav Schnieders (1), Olaf Grahl, Stefan Hasler (3), Michael Hernitschek, Andreas Lemkens (2), Adrian Ferrari (2), Fynn Rinke (2), Alex Ebert (1).